Die Geister scheiden sich, wenn es darum geht, wie man richtig Kaffee kochen kann – und auf welche Art. Der klassische Filterkaffee wird wieder beliebter.
Jetzt muss man nur sehen, ob man per Maschine diesen Kaffee aufbrüht oder per Handaufguß. Aber welcher Filter ist richtig und wieviel Grad muss das Wasser haben?
Letzt endlich muss das jeder selber austesten – die Grundinformationen liefern wir Ihnen.
Hier schauen wir uns zuerst die möglichen Kaffeemaschinen und Kaffeezubereiter an. Zumal es gar nicht so wenige sind, wenn man die verschiedenen varianten noch hinzu nimmt.
Inhaltsverzeichnis
Filterkaffee – richtig Kaffee kochen mit Hand aufgießen
Als erstens gibt es die bekannte Durchlaufmethode, in der das Wasser einfach durch die Schwerkraft durch das Kaffeepulver hindurchläuft. Das ist richtig Kaffee kochen hand -arbeit-. Man kennt es unter dem Namen Handaufguss, der bis heute viele Freunde und Verwender hat. Ich bin sogar der Meinung, es werden wieder mehr – vor allem junge Leute.
Hierzu benötigen Sie eine Kanne aus Glas, Porzellan oder Thermo – oder einfach nur einen Becher wenn Sie eine gerninge Menge herstellen möchten. Wichtig ist hier nur, das der Filter darauf Platz hat – und die Öffnung genug groß ist.
Des Weiteren benötigt man u. a. einen Filter * / Filtertütenhalter – hier hat sich über die Jahrzehnte das gute feste Porzellan sehr bewährt, da es robust ist und beim Durchlauf des Kaffees die Wärme hält. Es gibt aber unzählige weitere Varianten davon – von Plastik halte ich persönlich nichts.
Zusätzlich benötigen wir den Kaffeefilter selbst – dieses können Einmalfilter sein oder wiederverwendbare Filter. Wichtig ist nur, dass diese Chemiefrei und Geruchsneutral sind (ggf. voher durchspülen).
Es gibt auch unterschiedlich durchlässige Filter – hier muss man einfach testen – am besten man fängt mit den handelsüblichen Kaffeefiltern an. Ich bevorzuge etwas gröbere Papierfilter (aber Achtung – dann muss das Kaffeemehl natürlich auch gröber sein).
Ein normaler Filterkaffee wird mit diesen Geräten, Zutaten und wie folgt zubereitet:
- eine Kanne oder Becher
- Wasser – sollte zwischen dem oberen weichen und unteren mittleren Härtegrad (8-10 optimal) liegen
- und der pH-Wert sollte dabei um Wert 7 liegen
- zudem sollte das Brühwasser 92-96 °C haben – also nicht kochen (TIP: Wenn kocht, eine Minute stehen / ruhen lassen)
- Menge an Kaffeemehl – Pro Becher (200 ml) wird ca. 12 g Caffeepulver benötigt (bei handelsüblicher kleiner Tasse 6-8 g)
- Mahlgrad des Mehls sollte mittelfein sein (möglichst frisch gemahlen!)
- jetzt das Kaffeemehl etwas angießen und aufblühen lassen (ca. 30 sek.).
- danach langsam und kreisend das heiße Wasser über das Pulver / Mehl gießen.
Schon ist ein einfacher – aber perfekter – Filterkaffee zubereitet, um den sie garantiert beneidet werden. Insgesamt sollte der Kaffee bei dieser Zubereitungsart nach ca. 4 bis 5 Minuten fertig sein.
Mit Kaffeepressen und Druck den Kaffee kochen
Ebenfalls gibt es die Press- oder Druckvariante. Hier wird man mit Druck das Wasser durch ein kaffeegefülltes Sieb oder ähnliches drücken.
Dazu verwendet man z. B. die FrenchPress * Methode oder AeroPress *. Außer ggf. einem zusätzlichen Trinkgefäß benötigt man außer der „Maschinen“ nichts Weiteres. TIPP: Unsere Anleitung French Press.
Richtig Kaffee kochen ist simpel, und hat eine erstaunliche Qualität – wenn man auch hier Standzeiten und Hitze des Wassers beachtet (neben der Qualität der Kaffeebohne).
Wenn wir damit Kaffee kochen, nutzen wir persönlich lieber die Frech-Press Maschine.
Percolator, das Herdkännchen
Eine dritte Möglichkeit besteht in der Jahrhundertalten Tradition den Kaffee auf dem Herd mit dem Herdkännchen zuzubereiten = Der Percolator.
Hier benötigen Sie außer dem Kännchen (die 1933 erfundene Moka Express) nur noch einen Ofen bzw. Herd. Sicherlich ist der Name Bialetti ein Begriff – Nach dem Erfinder Alfonso Bialetti * benannt.
Diese einfache Methode ist heute immer noch sehr verbreitet – zumindest in Italien. Aber auch ich schätze die Art zwischendurch sehr gerne.
Kaffeefiltermaschinen
Die vierte Methode Kaffee kochen zu können, ist die Maschinenvariante. Hier gibt es diverse Methoden, um ein leckeres Kaffeegetränk heraus zu lassen.
Als eine der einfachsten und weit verbreiteten Maschinen * galt die „normale“ Filterkaffeemaschine. Hier wird automatisch das Wasser gekocht und langsam in den gefüllten Papierfilter zum Auffangbehälter geleitet. Das ist die maschinell übersetzte Handaufguss Variante.
Mittlerweile gibt es auch Vollautomaten, die zig verschiedene Kaffeearten zubereiten können. Das geht – wenn ein Milchschäumer zur Ausstattung dazu gehört – vom Cappuccino über ein Cafe au Lait bis hin zum den erstklassigsten Espressi.
In den letzten Jahren kamen dann Maschinen zum Vorschein, die mit Discs, Kapseln und Pads arbeiten. Der einzige Vorteil war hier, sie nahmen uns bzw. dem Anwender die Dosierung der Hilfsstoffe ab. Produzieren aber mehr Müll.
Zudem ist die Kapselvariante nicht wirklich Umweltfreundlich – auch wenn sie einfach zu nutzen ist und einem extrem viele Aromen zur Auswahl stehen.
Der Kaffeeglaskolben – nichts für ein Labor
Als die fünfte Variante kann man sicherlich die Glaskolbenkaffeemaschine bezeichnen, eine exotischere Variante des Kaffeekochens, da diese nicht weit verbreitet ist.
Dazu benötigen Sie eine Glaskolbenmaschine wie die von Hario *, einen Brenner und den Filter – mehr nicht.
Hierbei muss man sagen, dass die Mengen, die an Kaffeepulver eingesetzt werden muss recht hoch sind und das mit der offenen Flamme auch nicht den Zahn der Zeit widerspiegelt.
Zudem ist es m. E. recht umständlich zu handhaben und daher eher für den entspannten „Sonntag“ zu gebrauchen.
Seihkannen kommen wieder in Mode
Unser Tipp galt einem Top Exoten in Sachen Kaffeeherstellungsmaschine, die sechste Variante – Details zur Seihkanne oder Bayreuther Kanne oder Karlsbader Kaffeemaschine.
Die „Form“ ist hier nicht wirklich entscheidend. Es gibt sie in schlank, dick (wie auf dem Foto) oder minimalistisch – aber der „Aufbau“ ist das eigentliche Geheimnis dieser Kannen.
Sie brauchen nichts anderes (außer der Kaffeetasse), als diese mehrteilige Kanne, denn sie hat einen integrierten Filter an Board. Das ist eine ursprüngliche Art richtig Kaffee zu kochen.
Diese Kannen nutze ich liebend gerne zum Kaffee kochen in kleinen „Kaffeerunden“ – macht was her und stellt, wenn man die Körnung beachtet, eine gute Kaffeequalität her. Damit können Sie auch einen Kaffee Americano gut zubereiten.
Napoletana – fast verschwunden
Wo wir bei den Erfindungen sind – ab und an gibt es noch die achte Variante, die aber mittlerweile fast verschwunden ist (sie wurde durch den Percolator abgelöst).
Es ist die Napoletana (erfunden 1819), auch als der Potsdamer Boiler oder das Russisches Ei bekannt. Sie sieht ähnlich wie die Seihkanne aus.
Hierbei wird ebenfalls nichts weiter wie das Gerät Napoletana Kaffeekocher * mit den beiden verschraubbaren Töpfen selber benötigt – zum Ofen oder Herd.
Ibrik – das Urgestein
Dann hätten wir zum Schluss noch die siebte Möglichkeit einfach / richtig Kaffee kochen zu können: Der Ibrik.
Er stammt nachweislich aus dem 16. Jahrhundert und stellt wohl den Ursprung für die Kaffeezubereitung dar – Also richtig Kaffee kochen per Hand.
Die Sachen, die sie dazu benötigen, ist einfach aufzulisten – Ein Trinkgefäß, die Kanne selber und einen Herd/Ofen. Mehr benötigt man hierbei nicht.
Ich habe diesen Ibrik * auch schon das eine oder andere mal zum Kaffee kochen benutzt – bin aber noch weit von „entzückt“ entfernt 😉